26. September 2008

Selbstdarstellung

Marcel Wurm - SelbstportraitGalerien besuche ich oft und gerne; doch meist eher im vorbeigehen, ganz spontan. So werde ich immer - meist positiv - überrascht. Regelmäßig, auf dem Weg zum Supermarkt, schaue ich in der Galerie Nord vorbei, wo aktuell auch Dietrich Walther ausstellt, der mir 2005 schon aufgefallen war.
Moabit rockt halt doch!
Was ich also eigentlich sagen will: ich habe schon einiges an konkreten und abstrakten Kunstwerken betrachtet. Doch bei den Fotos von Marcel Wurm (gesehen hier), konnte ich erst nicht verstehen, was an den verschwommenen und zerkratzten Oberflächen den Titel "Selbstportrait" rechtfertigt.
Nun, es sind seine Skateboards, die er fotografiert hat und deren - so gut wie nicht mehr vorhandenes - Oberflächendesign einen großen visuellen Reiz darstellt!
(Gleiches - in puncto "Lack ab" - gilt im Übrigen auch besonders für die "Cinema Paradiso"-Bilder von Martin Scherag.)

20. September 2008

Flohmarkt der Eitelkeiten

© johan potmaEs scheint – Steampunk und Retrofuturismus warfen ihre Schatten voraus – die große Zeit der Hommagen zu sein. Nachdem alle Konsumformen (einschließlich Verweigerung) zu Völle (und Leere) führen, besinnen wir uns nun wieder auf die gute♥alte※Zeit (a.k.a. damals™): ob mit Sofortbildkamera oder Plastikbeutel bewaffnet — alles muss alt, gebraucht und irgendwie historisch aussehen.
Schon schallt es von den Dächern: ☞Hurra, die Schallplatte ist wieder da!☜ Aber dumm auch, dass Omas Möbel gegen ein Billy-Regal getauscht wurden — da hilft nur ein unzeitgemäßes Hifi-Möbel neu zu erwerben. Die Technik der 1970er Jahre wird mittlerweile nicht nur zu horrenden Preisen gehandelt sondern gleich neu aufgelegt: Verstärker und Lautsprecher sollen aussehen wie anno Tobak und erfreuen, aufgrund ihrer neuen alten »Wertigkeit«, Großväter und Enkel gleichermaßen.
Letzere informieren sich also besser umgehend beim neue Zentralorgan der Rückwärtsbewegung: No Trends.

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